Drehzahlfehler

Themen rund um die erstmalige Inbetriebnahme des Motors
turbo-joe
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Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

bin mal wieder an meinem 12 zylinder doppelturbo dran:

an 1 induktivgeber hängen beide trijekts. anlasserdrehzahl wird einwandfrei erkannt von beiden trijekts. motor läuft relativ gut, im kalten wie im warmen zustand. lediglich zwischen 3100 und 3250 U/min habe ich regelmäßig in kurzer zeit drehzahlfehler in massen ( also in ca. 15 sec über 40 fehler ). daraus resultierend natürlich fehlzündungen. das ganze unabhängig ob im leerlauf oder während der fahrt. unterhalb gibt es keinerlei drehzahlfehler und auch oberhalb nicht.
ich dachte nun dass diese fehler eventuell durch eigenschwingungen der kurbelwelle verursacht sein könnten. aber am oszi ist nichts zu erkennen. einwandfreie signale, auch wenn trijekt dann drehzahlfehler hochsummiert.

der induktivgeber hat alleine gemessen einen widerstand von 700 ohm, ist er mit den steuergeräten verbunden sinkt der widerstand auf 655 ohm
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hier die hochgezählten fehler innerhalb von 15 sec zwischen 3100 und 3259 U/min
hier die hochgezählten fehler innerhalb von 15 sec zwischen 3100 und 3259 U/min
auch hier sieht man gut wie vom unteren punkt zum oberen punkt sowie umgekehrt eine kleine stufe drin ist
auch hier sieht man gut wie vom unteren punkt zum oberen punkt sowie umgekehrt eine kleine stufe drin ist
mich wundert dass hier kein "eindeutiges signal" erscheint. vom unteren punkt zum obersten punkt gibt es eine "stufe". woher kommt die?
mich wundert dass hier kein "eindeutiges signal" erscheint. vom unteren punkt zum obersten punkt gibt es eine "stufe". woher kommt die?

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Red1600i
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Red1600i »

Wie sieht denn die "Lücke" aus?

Wie wird die vom Geber erkannt und wie wurde sie geometrisch am Rad ausgeführt?

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

zähne am schwungrad sind 60 minus 2, zahn und lücke jeweils ca. 8 mm "lang", lücke ca. 2 mm tief, abstand sensor zu den zähnen ca. 0,5 mm
wird von beiden trijekts auch einwandfrei bei anlasserdrehzahl erkannt.
auch bei anlasserdrehzahl gut am oszi zu erkennen, nicht aber mehr wenn der motor einmal läuft.selbst bei leerlauf sieht man nichts mehr am oszi da alles zu schnell läuft. ab und an erkennt man zwar eine ungleichmäßigkeit, aber das geht so schnell dass man nichts erkennen kann. und ich kann mit meinem mini oszi leider diese "unregelmäßigkeit", die ja gewollt ist, nicht abspeichern. ich kann das jeweilige bild abspeichern was ich sehe, aber das ist ja immer in bewegung und bei 1000 U/min habe ich ja auch dieses lückensignal 1000 mal. ich hatte öfters versucht wenn der motor zwischen diesen 3100 und 3250 U/min stottert das oszibild fest zu halten, aber es zeigt mir immer alles ok an.
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erste messung der anlasserdrehzahl mit trijekt. deutlich zu sehen die lücke alle 58 zähne
erste messung der anlasserdrehzahl mit trijekt. deutlich zu sehen die lücke alle 58 zähne
oszi messungen auf der drehbank<br />man sieht hier diese &quot;stufe&quot; eher auf der fallenden flanke, drebrichtung war anders herum als die motordrehrichtung
oszi messungen auf der drehbank
man sieht hier diese "stufe" eher auf der fallenden flanke, drebrichtung war anders herum als die motordrehrichtung
oszi messung am motor, deutlich die lücke zu erkennen bei anlasserdrehzahl
oszi messung am motor, deutlich die lücke zu erkennen bei anlasserdrehzahl

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

habe jetzt noch diverse dinge ausprobiert und folgendes festgestellt:

wenn ich die drehzahlerfassung nicht auf steigende flanke sondern auf fallende flanke stelle, dann passiert das gleich ca. 200 U/min früher, also von ca. 2900 bis 3050. egal ob ich nun die zündung um diese geänderten 3 ° verstelle oder nicht.

anbei bilder vom oszi, auf dem ich die lücke ( so ca. 10 versuche ) festgehalten habe. wirklich eindeutig zu erkennen.

und nochmals bilder der trijekt mit den drehzahlfehlern, innerhalb von nicht einmal 20 sekunden.

was mich auch wundert: drehzahlfehler sollten doch beide trijekts gleich anzeigen? ist ja nur ein induktivgeber vorhanden für die abnahme. hier aber zeigt zyl. 1-6 weitaus mehr an als zyl. 7-12
auch bei mehreren versuchen zeigt die rechte zylinderbank ( also zyl. 1-6 ) immer mehr an als die linke. warum dieses?

aber alles nur bei der erwähnten drehzahl. ansonsten zeigt es keine drehzahlfehler an.
Dateianhänge
K800_IMG_0039.JPG
rechte zylinderbank, zyl. 1-6
rechte zylinderbank, zyl. 1-6
linke zylinderbank, zyl. 5-12
linke zylinderbank, zyl. 5-12

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

zunächst einmal die derzeitigen anschlüsse:

1 induktivdrehzahlgeber ( geht auf beide trijekts )
1 drosselklappenpoti ( geht auf beide trijekts mit je 2 ausgängen - minus und steuerung - direkt vom poti, wird aber nur von der rechten zylinderbank bzw. trijekt mit 5 V versorgt )
1 leerlaufsteller wird nur von der linken trijekt angesteuert
drehzahlmesser ist an die rechte trijekt angeschlossen

habe jetzt noch weiteres ausprobiert:

rechte zylinderbank vom steuergerät getrennt:
springt sofort an
beim gasgeben fängt er an zu sägen ( ist klar, da das drosselklappenpoti keine spannungsversorgung hat), auch bei drehzahl über 4000, ich kann daher leider keine drehzahl von 3100 U/min halten. der motor dreht kurz hoch, stellt dann ab und fängt immer erst wieder an zu laufen wenn die leerlaufdrehzahl erreicht ist. dann kann ich aber auch den motor gleich wieder hochdrehen. allerdings kome ich nicht über 6000 U/min
1 drehzahlfehler aufgetreten innerhalb von ca. 1 minute

rechte trijekt wieder angeschlossen und linke abgehängt:
springt ohne gas geben nicht an
läuft dann aber mit geringer leerlaufdrehzahl
drehzahlmesser geht nicht
nimmt sofort und einwandfrei gas an
aber die gleichen drehzahlfehler wie wenn beide trijekt angeschlossen wären zwischen diesen 3100 und 3250 U/min

es kann also nicht an der doppelbelegung liegen.
aber woran dann???

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Tobi
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Tobi »

Fehlimpulse, z.B. durch die Zündung?

Wie hast du die Empfindlichkeiten und die Trenndrehzahl eingestellt?
Ich würde bei hoher Drehzahl Code 0 (2V) empfehlen (oder evtl. den Code mit 4,9V, hab die Nummer gerade nicht im Kopf)
und die Trenndrehzahl knapp unter die Leerlaufdrehzahl legen.
Wenn ich das richtig sehe hat er ja im Leerlauf schon +/- 8V oder?

Trigger auf die fallende Flanke, die scheint (auf den Bildern) sauber und ohne Stufe zu sein.

Wenn alles nichts hilft, könntest du den Geber mal umpolen und die Flanke tauschen.
Soll schon mal geholfen haben (auch wenn es für mich physikalisch einigermaßen unerklärlich ist...)


gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

niedrige auflösung: 0
niedriger faktor: 0
eingangsempfindlichkeit für nierige drehzahl: 6
eingangsempfindlichkeit für hohe drehzahl: 8
drehzahlkgrenze für eingangempfindlichkeit: habe ich versucht mit 1500, 2000 und 2500, immer das gleiche problem. werde es heute oder morgen einmal versuchen mit 700

trigger auf fallende flanke: habe ich ja auch probiert, dann habe ich das ganze problem ca. 200 U/min früher

werde dann mal deinem rat folgen und den geber umpolen, verspreche mir aber nicht viel davon.

danke mal tobi

muß auch mal sehen wo ich mein uralt oszi ( röhren oszi ) habe. da sieht man dann doch mehr als bei diesen "neumodischen" teilen

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Red1600i
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Red1600i »

Im zweiten Bild von oben sieht es so aus, als wäre eine Oberwelle auf dem Signal.

Könnte es sein, dass die Masse nicht so ganz klappt oder der Generator dazwischenfunkt?

Masseband nicht optimal?

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

meinst du bild 0030? dort sehe ich keine oberwelle. der bildschirm vom oszi reflektiert sehr stark
oder meinst du bild 39? da sehe ich so etwas wie eine oberwelle, aber ich gehe davon aus, dass das oszi auf grund seiner trägheit diese oberwelle noch anzeigt. es geht ja selbst im leerlauf sehr schnell, dass ich die lücke am oszi selber kaum erkennen kann.lediglich durch mehrere photos kriege ich die überhaupt angezeigt.

masseband ist ok, habe sogar 2 davon vom chassis zum motor

lichtmaschine? wie kann ich das prüfen? einfach mal laufen lassen ohne lima? das würde dann aber nicht erklären, warum diese drehzahlfehler, wenn ich "absteigende flanke" nehme, um ca. 200 U/min nach vor verlagert werden? wäre aber auf jeden fall einen versuch wert. also einfach keilriemen weg.
danke für den tip.

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Red1600i
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Red1600i »

Naja, Masseband Motor zum Chassis ist nur eine Sache. Generator zum Motorblock oder Batterie zu Chassis ist eine andere Geschichte.

Es wäre auch möglich: wo nimmt denn die Trijekt die Masse her? Vom Chassis, der Batterie oder vom Motorblock? Letzteres wäre richtig...

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

batterie zu chassis geht über batteriehauptschalter
generator zum motorblock direkt über gehäuse ( nicht gummigelagert )
masse der trijekts ( 19 und 36 ) vom chassis und direkt von der batterie ( nach hauptschalter ), sensormasse ( 1 ) vom motorblock
signalmasse für drehzahl ( 54 ) direkt vom induktivgeber

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Tobi
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Tobi »

Entweder ich verstehe nicht was du geschrieben hast oder du hast es ungünstig verkabelt...

Verstehe ich das richtig, dass du einen Trennschalter in der Masseleitung hast?
Würde ich nicht machen.
Wenn du darüber bei laufendem Motor abschaltest (oder ein Wackelkontakt reicht schon),
kann es dir im ungünstigsten Fall die Steuergeräte grillen.
(Ich meine mich zu erinnern ein User hätte diese Erfahrung schon mit einem Trennschalter in der Masseleitung gemacht)

Verstehe ich das richtig, dass du die Masse der Steuerungen (19 & 36) an 2 verschiedenen Punkten
(Chassis und direkt nach der Batterie) abnimmst?
Das wäre ganz schlecht. Die müssen am selben Punkt sein.

Verstehe ich das richtig, dass du die Sensormasse mit dem Motorblock verbunden hast?
Das könnte dann je nach dem wie du es gemacht hast die Ursache für deine Drehzahlfehler sein.
Die Sensormasse darf nirgendwo im Kabelbaum mit Leistungsmasse verbunden sein.
Das Ding heißt ja Sensormasse, weil es ausschließlich an Sensoren dran darf.


gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

dieser "trennschalter" ist ein original verbauter batteriehauptschalter den ich betätige, wenn das fahrzeug längere zeit steht. während des betriebes wird dieser schalter niemals umgelegt sondern nur wenn der motor aus ist

19 und 36 habe ich an 2 verschiedenen punkten abgenommen. kann das aber ändern. habe aber nicht direkt von der batterie abgenommen sondern nach dem batteriehauptschalter.

sensormasse des drehzahlfühlers ist nicht mit motormasse verbunden.
sensormasse ( z.b. drosselklappensensor, wasser- und lufttemperatursensor ) ist zusätzlich mit motormasse verbunden. habe ich da "mist" gebaut? für den fall ja wäre es aber kein problem. ich brauche nur diese "sensormasse" vom block trennen, nur eine 8 mm schraube :)

werde ich morgen mal machen, denn heute ist der 13. :( ! ! ! und da wird nichts gemacht

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Tobi
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Tobi »

Ja, bitte 19 & 36 am selben Punkt abnehmen.
Ja, Sensormasse bitte vom Block trennen.

So wie du es gemacht hast ist es aber (leider?) wahrscheinlich kein Grund für die Drehzahlfehler... :?
Also kein großer Mist aber nicht 100% optimal.

Zum Tragen kommen solche Sachen hauptsächlich, wenn die dicken Leistungsmasseverbindungen schlecht sind oder gar abreißen/abvibrieren/abfaulen.
Dann würde ja der gesamte Strom vom Motorblock durch die Signalmasseleitung und das Steuergerät zurück zur Batterie fließen, mit den entsprechenden Folgen für die Leitung und das Steuergerät.
Wenn der Kontakt von der dicken Leistungsmasse nur "schlecht" ist, dann würde nur ein Teil des Stroms über die Signalmasse zurück fließen.
Würde nichts kaputt machen aber die Sensorwerte aufgrund des Spannungsabfalls in Abhängigkeit vom Stromfluss mehr oder weniger verfälschen.
Bei perfekten Verbindungen würde man wahrscheinlich keinen Unterschied merken.
Aber nach 1-2 Jahren fangen dann auf einmal die oben genannten Probleme an...


gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

danke tobi für die aufmunternden worte :) also doch keinen "mist" gebaut :) :)

das fahrzeug wird ja nur bei schönem wetter gefahren, so dürfte es dann eigentlich keine masseprobleme geben.
ich sehe den drehzahlfehler auch woanders. bin nur noch nicht darauf gekommen.

wie erkennt denn die trijekt dass es sich um einen drehzahlfehler handelt?
eigentlich doch nur durch "fehlimpulse" von drehzahlsensor ( hier der original induktivgeber ) ?

oder können noch andere parameter diese drehzahlfehler zum vorschein bringen?

besteht die möglichkeit diese drehzahlfehler bei diesen 3100 U/min einmal wie beim anlassdrehzaltest mit der trijekt festzuhalten?

wäre es sinnvoll einen anderen induktivgeber zu versuchen mit weniger eigenwiderstand oder mit mehr? problem ist einen zu finden.
oder zusätzlich einen widersstand in die leitung zu setzen?

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