Drehzahlfehler

Themen rund um die erstmalige Inbetriebnahme des Motors
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Tobi
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Tobi »

Na das hast du falsch verstanden.
Umverkabeln musst du es auf jeden Fall, wenn es vernünftig sein soll.
Und das soll es ja sicherlich.




gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

logisch tobi, will ich morgen oder mittwoch auch machen.

wie sieht es denn aus mit meiner frage in bezug auf festhaltung der drehzahl wenn die drehzahlfehler auftreten?
und was hat die drehzahlfehlerzahl vor und hinter dem komma/schrägstrich zu bedeuten?

wäre es sinnvoll den drehzahlgeber einmal mit mehr abstand zum 60-2 zahnkranz zu montieren?

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Tobi
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Tobi »

Probier erst mal die ganzen anderen Sachen und dann kannst du auch mal mit dem Abstand spielen.
Besonders den Tipp mit der Lichtmaschine fand ich gut, da könnte was dran sein, gab es auch schon das eine oder andere mal...

Den Geber schätze ich als brauchbar ein, da kommt ja eine schöne hohe Spannung raus.

Drehzahlfehler sind Impulse auf der Signalleitung des Drehzahlgebers (wenn man nur den Drehzahlgeber dran hat).
Hinter dem Schrägstrich sind von trijekt unmittelbar als Fehler erkannte und raus gefilterte Impulse.
Also die Steuerung prüft, ob ein Impuls von seiner Position her zumindest einigermaßen plausibel ist.
Ist er es nicht, wird er "entfernt" und dafür ein Fehlimpuls im Statusfeld hinter dem Schrägstrich hoch gezählt.
Der Motor läuft dabei "normal" weiter.
Vor dem Schrägstrich entstehen sie, wenn sich bei dir von Lücke bis Lücke keine 58 Zähne ergeben,
sondern mehr (oder auch weniger) Zähne.
Dann werden Zündung und Einspritzung abgeschaltet und 2 Umdrehungen lang neu synchronisiert.
Wenn die 2 Umdrehungen fehlerfrei durchgelaufen sind, geht es weiter.
Entsprechend hört sich dann der Motor natürlich an.

Fehlimpulse auf der Drehzahlleitung können direkt vom Geber kommen ,
je nach dem wie das Zahnrad gefertigt ist, da hat es schon mysteriöse Kanten oder Grate gegeben,
die der Geber ab einer bestimmten Drehzahl mit als Impuls erfasst hat,
sie können von außen Einstreuen, meist durch die Zündung (durch el. Feld, insbesondere wenn die Geberleitung nicht abgeschirmt ist)
oder über die Leitung Einstreuen, z.B. auch über die Masse.
Ob du jetzt einen 2V Impuls auf der Drehzahlleitung hast oder einen -2V Impuls auf der Signalmasse,
das sind ja auch 2V Potentialunterschied.

Da du nur in einem schmalen Drehzahlband die Fehler hast, wird es für schwierig das mit dem Drehzahltest zu erfassen.
Du kannst es ja mal versuchen.
Evtl. hoch drehen auf 4000 und beim "runter Fallen" den Punkt mit einem Mausklick genau erwischen :wink:

Interessant ist bei dir, dass sie bei höheren Drehzahlen wieder verschwinden,
das ist recht ungewöhnlich würde ich sagen.


gruß
Tobi

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

danke tobi für die erklärung mit den fehlern vor und hinter dem schrägstrich

das mit den "falschen impulsen durch die zahnbearbeitung - eventuell ein kleiner grad zusätzlich" will ich mal ausschliessen, da diese drehzahlfehler ja nur bei einer gewissen drehzahl auftreten. davor und danach ist alles ok. ich tippe daher nach wie vor auf diverse schwingungen, und sei es vom drehzahlgeber selber?

ich werde nun erst einmal die sensormasse vom motor trennen, beide masseleitungen ( 19 und 36 ) vom selben punkt wegnehmen und den keilriemen der lichtmaschine entfernen und wieder testen - und dann natürlich berichten

heute kommt noch ein kollege vorbei mit einem alten röhren oszi. eventuell sieht man da ja mehr drauf als an dem digital-oszi?

was mich aber auch noch wundert: wenn ich das drehzahlsignal auf "fallende flanke" stelle erscheinen die drehzahlfehler ca. 200 U/min früher???

warum zeigen beide trijekts nicht in etwa die gleiche drehzahlfehlerzahl an? eine zeigt mindestens immer die doppelete fehlerzahl an.

warum zeigt das scope bild bei der steigenden flanke eine leichte stufe an, bei der fallenden aber nur eine gerade? habe die zahnlücken mit einem 8 mm schaftfräser gefräst, also sind die zähne vor und hinter der lücke absolut identisch. dieses "stufenproblem" zeigte sich ja auch schon als ich die verzahnung mit dem induktivgeber auf der drehbank testete. nur lief die drehbank anders herum als die kurbelwelle und die stufe war auf der fallenden zahnflanke. ( siehe bild K800_PICT0001.JPG im 3. post hier )

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

zunächst einmal:
es läuft alles

habe heute mit meinem alt-röhren-oszi und einem guten kollegen, der "hobbyelektroniker" ist, diverse messungen durchgeführt ( siehe bilder ) und nichts außergewöhnliches bei diesen 3100 U/min gefunden.
die z.t.doppelten und dreifachen kurven resultieren aus der belichtungszeit das photoapparates.

dann mit tobi ( danke sehr ! ! ! ) telefoniertund einiges durchdiskutiert. mir ist aufgefallen, dass ich beim starten ( anlasserdrehzahl ) von der unteren bis zur oberen spannungsspitze etwa 1 V habe. bei laufendem motor ( leerlauf ) habe ich eine spannung von ca. 2 V. bei stiegender drehzahl erhöht sich die spannung aber nur auf max. 2,4 V bei ca. 3400 U/min und auf 2,6 V bei 6000 U/min. tobi meinte dann dass ich doch einmal die eingangsempfindlichkeit für hohe drehzahl von 8 auf 6 stellen solle. da der induktivgeber ja so gerade einmal etwas über die 2 V kommt.
und siehe da: motor läuft einwandfrei ohne irgendwleche aussetzer und ohne irgendwelche drehzahlfehler im leerlauf bis 6500 U/min.
habe die nächswten 3 tage zu tun, werde am am samstag nachmittag mal eine runde fahren und sehen was abgeht.
freue mich natürlich erst einmal sehr ! ! ! bis zum nächsten problem :(

bin jetzt auf der suche nach einem anderen induktivgeber, der megr als diese 2,6 V bringt. anbei auch einige photos des jetzigen gebers.ich möchte wieder einen induktivgeber einbauen, da ich bei einbau eines hallgebersden kabelbaum wieder abändern müßte.
durchmesser des gebers ist 15 mm. die länge vom sensorkopf bis zur halterung sind 30 mm, die bohrungen für die befestigungsschrauben sind ebenfalls 30 mm von einander entfernt. hat jemand einen geber mit diesen abmessungen oder weiss einer einen?

ich möchte nämlich auf grund von eventuellen fehlspannungen nicht unbedingt auf dauer mit der 6 ( nur 0,4 V ) herumfahren.

danke nochmals an alle, die mitgeholfen haben, den fehler zu lokalisieren.
insbesondere ein SUPER DANKESCHÖN an tobi für den tip.
aber ich war ja auch nicht so weit entfernt nachdem ich dich fragte nach der geringen voltmessung bei hohen umdrehungen. es ist immer gut, wenn man sich einmal austauschen kann mit leuten, die von der materie richtig ahnung haben ! ! !
Dateianhänge
hier die kurve mit einem anderen zeitintervall, auch ohne mängel
hier die kurve mit einem anderen zeitintervall, auch ohne mängel
hier die kurve auch ohne mängel
hier die kurve auch ohne mängel
hier deutlich zu sehen trotz der belichtungszeit die zahnlücke über 2 zähne
hier deutlich zu sehen trotz der belichtungszeit die zahnlücke über 2 zähne

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

hier nun der sensor den ich suche.
abmessungen:
D = 15 mm
L = 30 mm ( von sensorspitze bis halterung )
lochabstand der halterung = 30 mm
jetziger widerstand = 700 ohm
Dateianhänge
K800_IMG_0068.JPG
K800_IMG_0067.JPG
K800_IMG_0066.JPG

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

mir ist aber immer noch nicht klar, warum bei den oszibildern bei der steigenden flanke eine kleine stufe drin ist???
weiss da noch einer rat :?: :?: :?:

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Hermy
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Hermy »

Sowas hier könntest du nehmen, Adapter ist da ja schnell gebastelt...

http://rb-aa.bosch.com/boaasocs/index.j ... rod_id=739

mit deinem Knick in der steigenden Flanke ist doch völlig Banane , werte die fallende Flanke aus und gut ist, daran muss man keinen Gedanken verschwenden.

Mfg Hermy

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

danke für den link hermy,
aber: der sensordurchmesser ist bei dem teil 17,95 mm. ich habe nur eine bohrung von 15 mm. um die zu vergrößern müßte ich das komplette zwischengetriebe wieder abbauen, dann die komlette kupplung, dann den motor hinten anheben und die kupplungsglocke abbauen um sie dann auf der fräsbank oder ständerbohrmaschine zu bearbeiten. das ist mir nun wirklich zu viel arbeit. eventuell in 3 jahren wenn der motor wieder raus muß zum zahnriemenwechsel, aber nicht jetzt.
habe mir auch die anderen induktivsensoren auf der seite angesehen, haben alle 17,95 mm durchmesser. ich brauche max. 15 mm
die etwas größere länge wäre kein problem, und einen adapter anfertigen dafür dann auch nicht.

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Frank
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Frank »

Wenn Du von dem den oberen Bund adrehst, könnte es gehen.
http://www.voelkner.de/products/28707/I ... 0-Ohm.html

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

das teil sieht nicht schlecht aus frank. danke.
ich suche noch einmal weiter

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

habe jetzt einige sensoren gefunden. leider noch keinen exakt passenden
ist es nun sinnvoll einen sensor mit hoher oder mit niedriger induktivität zu nehmen?
habe welche gefunden mit induktivität 0,52 H und mit 1 H.

warum nimmt bei meinem eingebauten sensor die spannung nicht bei zunehmender drehzahl mehr zu? der sensor hat nur 2 kabelanschlüsse, also ist keine zusätzliche speisespannung vorhanden, die das regeln könnte.

bei anlasserdrehzahl ca. 1 V. bei leerlaufdrehzahl ca. 2 V und bei 6000 U/min nur ca. 2,4 V? immer gemessen von der unteren zur oberen spitze.

wenn ich den sensor näher an die zähne bringe erhöht sich die spannung. z.zt. habe ich einen abstand von 0,5 mm. wenn ich den nun verkleinere käme ich ja weit über diese 2,4 V? oder sehe ich das falsch? welchen mindestabstand sensor-zahn sollte man nicht unterschreiten?
habe den abstand mal vergrößert und bei 0,8 mm bei anlasserdrehzahl nur noch 0,2 V gemessen, also zu wenig. bei 1 mm gibt es keine anzeige mehr.

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Hermy
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Hermy »

Hi

Je Hochohmiger um so besser , da ja dann auch die ausgegebene Spannung größer wird.

bei den Inducktiven Gebern kannst du fast bis an die Kratzgrenze rangehen.

turbo-joe
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von turbo-joe »

heisst das, je hochohmiger desto höher die induktivität?

kann eigentlich nicht sein, denn ich habe jetzt 2 sensoren gefunden die beide 1050 ohm haben, aber der eine hat induktivität 0,53 oder der andere 1,0
so sehe ich eigentlich keinen zusammenhang zwischen induktivität und ohm bzw. widerstand.
der sensor mit 0,53 H hart allerdings eine kunstoffgehäuse, der mit 1 H ein messinggehäuse, wobei letzterer nur für temperaturen bzw. max 110 °C ausgelegt ist, der aus kunststoff bis 160 °C

fast kratzgrenze? also 2/10 mm gehen noch? denn dann habe ich deutlich höhere spannung ( so hoffe ich zumindest ? )

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Hermy
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Re: Drehzahlfehler

Beitrag von Hermy »

Je hochohmiger sie sind desto mehr Wickelungen hat die Spule des Gebers und somit ist natürlich auch die Spannung eine größere, sicherlich lässt sich die Induktivität auch noch anders erhöhen.

2/10tel sind sicher nicht das Problem je nach dem wie gut der Rundlauf des Geberrades ist.

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