triggerdisk 60-2 zahnlücke

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JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Es tut mir leid aber dass verstehe ich überhaupt nicht...

Auch die graphische Darstellung erklärt meine Frage nicht, da ja laut Darstellung der Zünd OT vor der lücke kommt..... und der sollte ja nach der Lücke kommen???

Ich weis nicht wie ich mir dass vorstellen soll..

mfg.

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Hermy
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Hermy »

Hallo

Denk nicht weiter drüber nach gib einfach 83° Offsetwinkel ein und gut, irgendwann macht es dann schon "Kling", manchmal hat man da einfach ein Brett vorm Kopf.

Mfg Hermy

JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Naja ich bin noch beim Installieren der Anlage, und kann auch somit das in der Praxis nicht testen... und ich wollte natürlich alles Teoretisch durchgehen bevor ich starte um alles zu verstehen. weil es mir nicht nur darum geht dass die Kiste läuft sonder ich will ins Detail wissen "wie arbeitet der Sensor" wie wird das Offset "ausgerechnet".... mal sehen villeicht finde ich jemanden der mir dass erklärt.

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Tobi »

Beispiel:
sagen wir du gibst einen offset von 90 grad ein.
Die Lücke rauscht am Geber vorbei, das Motorsteuergerät erkennt die Lücke.
Das Steuergerät weiß dann, aha, noch 90 Grad, dann steht Zyl. 1 in Zünd-OT.
Das Steuergerät weiß auch, es soll z.B. 25grad vor OT Zünden.
Das heißt das Steuergerät muss noch 65 grad warten und dann wird gezündet.


WO GENAU das jetzt an deiner Zahnscheibe ist, hängt davon ab, ob du steigende oder fallende Flanke eingestellt hast (also Zahn-Anfang oder Zahn-Ende).
Und bei Induktivgebern ganz minimal noch davon, mit welcher Empfindlichkeit du arbeitest. "Zahnmitte" kann nicht mit einem Sensor erkannt werden.



gruß
Tobi

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Hermy
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Hermy »

Hi

Hab das mal in etwa für den VR6 gezeichnet, denke damit müsste man erkenn wie es funzt...

JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Also ich denke es jetzt zu verstehen:

Bessert mich bitte aus wenn ich jetzt quatsch schreibe.

1. Der Induktivgeber misst einen Spannungsanstieg an der steigenden Flanke des ersten Zahnes nach der Lücke,
dadurch weis er dass er noch 83 Grad(beim VR6) warten muss bis der Kolben auf OT steht.
FRAGE DAZU: Wie kann das Steuergerät den Kurbelwinkel in "Grad" erkennen wenn es nur mit Spannungsanstieg und Spannungabfall auswertet???

Es sollte doch für das Steuergerät heissen "Offset = 14xSpannungsabfall nach der Lücke und nicht 83 Grad"

Oder macht das Steuergerät eine automatische aufteilung der 360-Kurbel-Grade auf die Scheibe mit 60 Zähnen ????
zb. 6xSpannungsanstieg=36°..... 60xSpannungsanstieg=360°

ISt das richtig so???
____________________________________________________________________

2. Wenn aber der OT des Kolben genau so fällt, dass bei der Sensor genau auf die Zahn mitte zeigt , was man ja vorher beim anbringen des Zahnrades nicht wissen kann???


Ich komm mir schon blöd vor...

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Hermy
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Hermy »

Hallo

Erstmal hast du alles soweit richtig verstanden.

Und was die Geschichte angeht mit dem OT auf mitte Zahn ist das ja nichts anderes ein Halber Zahn sind ja auch schon wieder 1-3 Grad Kurbelwellenwinkel, je nachdem wie große die Triggerscheibe ist.

Mfg Hermy

Klaus
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Klaus »

Hallo, nochmal zum besseren Verständnis. Durch die Eingabe (Typ8) bei der Drehzahlerfassung, weiß das Steuergerät, daß es sich um eine Lücke von 2 Zähnen handeln muß. Durch die Eingabe von "58" Zähnen, weiß das Steuergerät, daß es sich um 60-2 Zähne handelt. Dadurch ist schon mal sicher, daß es von einem Zahn zum nächsten immer 6 Grad sind. Es wird praktisch immer die Zeit von Zahn zu Zahn gemessen. Wenn plötzlich eine Zeit gemessen wird, die 3-mal so lang ist wie die anderen, dann ist das die Lücke. Deshalb kann auch erst der erste Impuls nach der Lücke als Referenzpunkt genommen werden. Wenn man jetzt bei "Offset für Drehzahlerkennung" z.B. eine "83" eingegeben hat, dann weiß Trijekt, daß 83 Grad nach der Lücke der OT ist. Wenn Du jetzt nicht ganz genau auf der Flanke vom Zahn bist, ist das überhaupt nicht schlimm. Man muß das hinterher sowieso mit eine Zündlichtpistole kontrollieren und ggf. anpassen. Du musst dazu schauen welcher momentane Zündwinkel gerade im Statusfenster angezeigt wird. Dann muß man die Verstellwinkelpistole auf diesen Wert einstellen und auf die OT Markierung blitzen. Wenn man jetzt die Markierung nicht genau trifft, dann kann man den Offset jeweils so lange verstellen bis es genau passt. Alternativ kann man im Zündkennfeld im Leerlauf (also bei Drosselklappe 0 Grad und Drehzahl von 800-1500U/min) überall "0" Grad eingeben und mit einer nicht verstellbaren Blitzpistole auf die OT Markierung blitzen.
Ich hoffe ich konnte das einigermasen verständlich erklären.

Gruß Klaus

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Tobi
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Tobi »

2. Wenn aber der OT des Kolben genau so fällt, dass bei der Sensor genau auf die Zahn mitte zeigt , was man ja vorher beim anbringen des Zahnrades nicht wissen kann???
Das Steuergerät errechnet die Winkelgrade zwischen den Impulsen anhand der Zeit, die vorher zwischen den beiden letzten Impulsen vergangen ist.
Bei 83 Grad wartet das Steuergerät 13 ganze Impulse + xy mikrosekunden (je nach drehzahl des motors) und dann ist der Motor im Zünd-OT.
Die Zeit zwischen den letzten beiden "ganzen Zähnen" wird im Beispiel durch 6 Grad geteilt und mit 4 grad multipliziert und schon weiß die Steuerung wie lange sie nach dem 13. Impuls noch warten muss.

Jetzt muss ich aber doch mal fragen...
Willst du dir selbst eine Software schreiben und Steuergeräte herstellen oder willst du dass dein Motor läuft? :wink:


gruß
Tobi

JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Hallo!

Also diese 3 letzten Antworten haben mir echt alles erklärt was die Arbeitsweise und Errechnung der Kurbelwinkel anbelangt..

Ich finde es super dass ihr meine Fragerei echt noch mit humor nehmt...

Wie gesagt ich will nicht nur dass das ding rennt, sondern alles ins Detail verstehen "WARUM" das so ist.


Das hilft mir erstens bei einer Fehlersuche und 2 tens habe ich ja vor, öfters so eine Steuerung zu verbauen.

Ich betreibe die Umbauerei schliesslich auch Gewerblich und möchte mich dann ja auch gut auskennen..

Ich habe das KOMPLETTE Forum mit ALLEN beiträgen durchgelesen um die Trijekt bestmöglich kennen zu lernen..

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Tobi »

Ich habe das KOMPLETTE Forum mit ALLEN beiträgen durchgelesen um die Trijekt bestmöglich kennen zu lernen..
:shock: :shock: :shock:

Alter....

JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

Jop...ALLES.

So und jetzt noch einmal zusammengefasst für meine Notizen...

Der Induktivgeber der Kurbelwelle misst:

1. Die Drehzahl der Kurbelwelle durch die Zeit von Lücke zu Lücke..
2. Den genauen Kurbelwellenwinkel in Grad, durch die aufteilung aller vorhandenen Zähne(360°) mit der von Flanke zu Flanke vergehenden Zeit
3. Den oberen Totpunkt des 1. Zylinders

Richtig so..?????

Wenn es jemanden stört dass ich hier meine Fragen im Forum stelle und sich jemand als mein persönliches PN Orakel anbietet währe dass für mich auch möglich... :-)

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Tobi
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Tobi »

naja... jaein :mrgreen:


Der Geber tastet einfach nur das das Trigger-Rad ab und gibt die Signale ans Steuergerät (zahn...zahn...zahn...).

Die Steuerung mist die Zeit von Zahn zu Zahn und errechnet daraus die Drehzahl.

Die Steuerung erkennt die Lücke an einer massiv höheren Zeit als bei den Impulsen zuvor.
Wenn die Lücke einmal erkannt wurde, zählt das Steuergerät die Impulse (es erwartet 58 Impulse bis das nächste mal die Lücke kommt).
Sollten zu viele oder zu wenig Impulse (Störungen) kommen, werden übrigens Drehzahlfehler erkannt.
Es erfolgt anhand der Zeit zwischen den Impulsen auch noch eine Auswertung ob es sich bei dem Impuls wirklich um einen Zahn handeln kann oder ob es ein Störimpuls sein muss.

Das Steuergerät errechnet sich (nachdem ein mal die Lücke erkannt wurde) aus den Impulsen und den Zeiten zwischen den Impulsen den genauen Winkel an dem sich die Kurbelwelle gerade befindet.



gruß
Tobi

JK-Turbotechnik
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von JK-Turbotechnik »

OK....

1. Ab welcher Motordrehzahl gibt zb. der Induktiv-Sensor brauchbare Spannung(bzw.das Signal) ab, das der Zahn gezählt wurde???

2. Wie hoch ist die Spannung die vom Induktivgeber ans Motorsteuergerät abgegeben wird??

3. Sind dann die ersten gezählten Zähne beim Anlassen in unregelmäßigen Zeitabständen und mit zu geringer Spannung die Drehzahlfehler???

mfg. Jürgen

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Tobi
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Re: triggerdisk 60-2 zahnlücke

Beitrag von Tobi »

1. Ab welcher Motordrehzahl gibt zb. der Induktiv-Sensor brauchbare Spannung(bzw.das Signal) ab, das der Zahn gezählt wurde???
Kann man nicht voraus sagen, da diese "Mindest-Drehzahl" vom Geber und vom Abstand zum Trigger-Rad abhängig ist.
2. Wie hoch ist die Spannung die vom Induktivgeber ans Motorsteuergerät abgegeben wird??
Im Stillstand 0V
Die max. Spannung kann bei hoher Drehzahl durchaus 50-100V erreichen
3. Sind dann die ersten gezählten Zähne beim Anlassen in unregelmäßigen Zeitabständen und mit zu geringer Spannung die Drehzahlfehler???
Das könnte beim Induktivgeber schon sein.
Beim Anlassen kann es schonmal ein paar Drehzahlfehler geben, womit man leben kann. Diese sollten aber im einstelligen Bereich bleiben, sonst ist die Drehzahlerfassung nicht in Ordnung. Mit Hallgeber gibt es da weniger "Fehler" als mit Induktivgebern, da diese immer ein sauberes Rechtecksignal raus geben, egal wie hoch die Anlasserdrehzahl ist.


gruß
Tobi

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